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Kommentar zur Apple-Aktie: 1000 USD?

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Handlungsempfehlung dar, ob die Apple-Aktie gekauft oder verkauft werden sollte.

Ich bin kein Börsen-Profi, aber als studierte BWLer mit dem Nebenfach Finanzen habe ich eine Menge über die Finanzmärkte gelernt (ich sage nur: Eine Seminararbeit auf Englisch verfassen über Derivate, die sich auf mehrere Assets beziehen). Außerdem arbeitete ich über 6 Jahre bei einem großen Online-Börsenportal, so dass ich täglich Nachrichten zu Aktien, Fonds und Derivaten gelesen habe, den Großteil davon habe ich auch verstanden, das bilde ich mir zumindest ein. 😉

Börese = Achterbahn
Wenn ich eines gelernt habe, dann, dass es an der Börse immer bergauf und bergab geht. IMMER wieder. Mal geht es längere Zeit bergauf, mal kürzere Zeit. Und dann geht es auch mal wieder abwärts, mal länger, mal kürzer.

Vorhersagen an der Börse = Glücksspiel
Und eines gibt es auch immer wieder: So genannte Börsen-Profis, die Voraussagen machen wie „Der DAX wird am Ende des Jahres bei 8000 stehen“ (ich glaube das war Anfang 2008 😉 ).

Apple-Aktie bei 1000 USD?
Nun kommt der Analyst Gene Munster (von der Investment Bank Piper Jaffray) und glaubt, dass die Aktie von Apple aufgrund verschiedener Faktoren in den kommenden Jahren auf bis zu 1000 USD wachsen kann (nicht muss!).

Diese Gründe sollen die Apple-Aktie auf 1000 USD bringen:

  • das nächste iPhone
  • der höchst spekulative Apple Fernseher (im nächsten Jahr?)
  • keine großen Änderungen der Subventionen bei den Mobilfunkanbietern
  • den großzügigen Margen von über 40 Prozent und der Wachstum in China
  • der iTunes Store
  • die App Stores
  • iCloud
  • Apples Enterprise-Strategie
  • dem Auslauf älterer Produkte
  • erfolgreiche Entwicklung des Tablet-Marktes

Wie beim Goldpreis?
Als ich das las, erinnerte mich es an die Aussagen vieler Analysten zum Goldpreis im Jahr 2010. Zu diesem Zeitpunkt stand er bei ca. 1100 USD und sollte laut diverser Experten innerhalb von 1 bis 2 Jahren auf ganze 2000 USD ansteigen. Gründe hierfür gab es angeblich auch genug. Der Goldpreis stieg zwar weiter (dank der Finanz-/Euro-Krise), aber bei 1900 USD wurde die Luft dann sehr dünn und er fiel recht schnell wieder auf etwas mehr als 1500 USD (aktuell). Doch beim Goldpreis spielen im Vergleich zu echten Unternehmen ganz andere Faktoren eine Rolle, die den Preis mit beeinflussen. Das ist deutlich mehr Psychologie dabei… und von der Facebook-Aktie wollen wir gar nicht erst reden.

Stand der Dinge bei Apple
Aktuell liefert Apple beinahe in jedem Quartal neue Rekordzahlen. Das iPhone und das iPad erscheinen sehr schön im halbjährlichen Wechsel (Oktober und März/April) und auch das MacBook Air, die anderen Macs und alle weiteren Hardware-Produkte sorgen für kontinuierlichen Umsatz über das ganze Jahr. Dazu kommen die AppStores (iPhone, iPad & Mac) sowie allen anderen Verkäufe über iTunes (Musik, Bücher, etc.). Keine Frage, Apple ist weiterhin sehr erfolgreich und hat auch weiterhin sehr gute Wachstumsaussichten!

Aktueller Kurs der Apple-Aktie: 562,29 USD (Schlusskurs vom 25.05.2012)
Gewinn pro Aktie = 41,02 USD
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) = 562,29 / 41,02 = 13,7

Kurze Erläuterung der Zahlen
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist eine Kennzahl, die sehr gerne an der Börse für die Bewertung von Aktien verwendet wird. Es wird der aktuelle Gewinn des Unternehmens mit dem aktuellen Aktienkurs in Relation gesetzt. So kann man auch verschiedene Aktien miteinander vergleichen, am besten innerhalb der gleichen Branche. Ab einem bestimmten KGV-Wert werden Aktien als kaufenswert betrachtet (unter 12), über einem bestimmten Wert werden Aktien als überteuert eingestuft (über 20). Hier liegt Apple mit knapp 14 in einem positiven Bereich.

Wie kommt der Kurs nun auf 1000 USD?
Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach: Bei gleichbleibender Anzahl der Aktien und gleichbleibendem KGV müsste Apple also den Gewinn verdoppeln, um den Kurs auf 1000 USD zu steigern! Im Geschäftsjahr 2011 (von Oktober 2010 bis September 2011) lag der Gewinn bei 25,922 Mrd. USD, so dass Apple auf ca. 50 Mrd USD Umsatz kommen müsste (theoretisch). Doch die ersten beiden Quartale von Apples Geschäftsjahr 2012 sind bereits im aktuellen Aktienkurs genauso eingerechnet wie weitere Umsatzrekorde. Das bedeutet, Apple müsste in jedem Quartal die Erwartungen der Investoren deutlich übertreffen, um diese Ziel zu erreichen.

Börsen-Psychologie
Bei dieser Rechnung ist auch völlig außer Acht gelassen, dass es viele Investoren und Kleinanleger gibt, die einfach nur „geil“ auf die Apple-Aktie sind, so wie viele auf die Produkte von Apple abfahren: Oftmals völlig irrational, aber so ist das eben. Der Mensch trifft leider nur sehr selten wirklich rationale Entscheidungen, das zeigen die neuesten Erkenntnisse des Neuromarketings und die Geschehnisse an den Börsen nur allzu oft.

Wie realistisch ist dieses Szenario?
Da Apple seine Anleger in der Vergangenheit schon oft positiv überrascht hat, ist dieses Szenario nicht absolut unwahrscheinlich. Schaut man sich die genannten Faktoren oben in der Liste mal genauer an, dann stellt man schnell fest, dass viele davon keine extrem großen Gewinnsteigerungen oder Kosteneinsparungen bringen werden. Denn nur über diese beiden Ansätze könnte das Ziel erreicht werden.

Wachstum bei iPhone und iPad geht zu Ende
Sicher, das nächste iPhone wird wieder gut einschlagen, vermutlich neue Rekorde aufstellen und so weiter. Damit werden die Umsätze in den AppStores und iTunes auch weiter steigen. Doch was, wenn das nächste iPhone ein Flop wird? Oder wenn irgendwann jeder ein iPhone oder iPad besitzt, der sich eins kaufen möchte? Diese Marktsättigung wird eines Tages kommen, die Frage ist, wann und wie viel Umsatz kann Apple mit einem jährlichen Update des iPhones und des iPads machen?

Neue Produkte = neuer Umsatz
Dann müsste, wenn der iPod und ältere Mac-Modelle bald beerdigt werden, ein neues Produkt her: der Apple-Fernseher. Sicher nicht in diesem Jahr aber warum nicht 2013 oder 2014? Aber im Prinzip würden sich diese beiden Effekte gegenseitig aufheben, das eine bringt einfach neuen Umsatz, den die alten Produkte nicht mehr bringen, weil sie abgeschafft werden. Ergo: Null Gewinnsteigerung, da neue Investitionen in Forschung und Produktionsanlagen nötig sind bei etwas mehr Umsatz.

Neue Märkte = mehr Umsatz
Bleibt eine zweite Strategie: Eroberung neuer Märkte. Nicht nur in China bietet sich nach wie vor einen riesiges Potential für Apple (muss man selbst mal erlebt haben, wie verrückt die Chinesen nach Apple sind), auch in anderen Regionen gibt es sicher noch Möglichkeiten (Afrika, naher Osten, etc.). Diese Chance sehe ich auf jeden Fall als sehr groß an, aber eher extrem langfristig, also in den nächsten 5 bis 10 Jahren.

Meine Meinung zur Apple-Aktie
Meiner Meinung nach hat die Aktie noch viel Potential, wenn Apple wie hier geschrieben vorgehen wird. Aber die neuen Produkte und neuen Märkte werden gleichzeitig mit einer gewissen Sättigung in den bisherigen Märkten einhergehen (bzw. kanibalisieren alte Produkte). Soll heißen, ich glaube, die Aktie wird weiter gehypt werden und dank guter Umsätze weiter langfristig steigen. Doch bis sie die 1000 USD erreicht, werden noch ein mehr als 3 Jahre vergehen.

Fazit
Im Prinzip hat der Anaylst einen guten Job gemacht: Mit einer mutigen Prognose hat er jede Menge Publicity bekommen (auch hier wieder) und damit Werbung für sich und seine Firma gemacht. 😉

via Macprime

Floor Trader: Virtuell Traden und Spekulieren

Floor Trader: Virtuell Traden und SpekulierenFloor Trader: Virtuell Traden und Spekulieren

Wie man Push-Aktienkurse auf dem iPhone ansehen kann, sollte ja jeder mittlerweile wissen. Jetzt gibt es eine neue App für Börseninteressierte, die gerne mal mit dem iPhone ein wenig traden wollen: Floor Trader (kostenlos).

Der Clou von Floor Trader
Dieses iPhone-Spiel läd so richtig zum Zocken ein, denn man kann nur mit virtuellem Geld handeln. Das Besondere daran ist allerdings, dass bei jedem Spielstart ein beliebiger Zeitpunkt aus den vergangenen 20 Jahren gewählt wird. So handelt man quasi in einer echten Welt und kann beweisen, dass man jederzeit die richtige Entscheidung trifft. Das Spiel selbst läuft dann im Zeitraffer-Modus, so dass man relativ schnell voran kommt. Aber man muss mindestens neun Trades durchführen, ansonsten zählt die Runde nicht.

Nachteil von Floor Trader
Was mir nicht so gut gefällt ist, dass man lediglich fünf verschiedene Indizes handeln kann – und das muss man in den Einstellungen vor jedem Spiel festlegen. Statt diverse Aktien, Fonds, Rohstoffen oder anderer Derivate kann man nur auf den deutschen DAX, den französischen CAC40, den amerikanischen Dow Jones, den japanischen Nikkei225 und den britischen FTSE100 handeln. Schade, macht das Spiel aber deutlich einfacher und übersichtlicher! Den ausgewählten Index kann man dann entweder kaufen oder verkaufen – mehr geht eben mit einem Wertpapier nicht.

Immerhin: Multiplayer
Doch das Spiel kann man immerhin mit seinen Freunden spielen: Die Multiplayer-Version kostet 0,79 Euro und kann per In-App-Kauf freigeschaltet werden. Wer diese erwirbt, blendet nicht nur die Werbung aus, sondern schaltet auch das Game-Center-Modul frei. Wow!

Push-Aktienkurse fürs iPhone: Godmode Trader

Godmode Trader
Für Börseninteressierte gibt es jetzt eine App, die Push-Kurse in Realtime anzeigt. Wer sich ein wenig mit der Thematik auskennt, weiß, wie teuer das normalerweise ist. Auch wenn es sich dabei nicht um die offiziellen Kurse von Xetra handelt, sondern um die bereits online verfügbaren Kurse von Lang & Schwarz, ist es dennoch ein gelungener Service. Denn diese Kurse stellen eine sehr gute Indikation dar (hier die Übersicht).

Die App Godmode Trader (kostenlos) kann natürlich noch mehr und bringt euch die neusten Nachrichten aus der Finanzwelt (welcher Banker gerade wieder einen Rekordbonus erhalten hat etc.), Währungskurse, Edelmetallpreise, eigene Wachtlists, Echtzeitcharts mit diversen Chart-Analyse-Tools und was der Börsianer sonst noch braucht. Hier ein paar Bilder dazu:

Hoffen wir, dass wir in nächster Zeit wieder vermehrt die grüne Farbe sehen 🙂

Natürlich gibt es auch noch andere gute und kostenlose Börsen-Apps:

Via Webstar, FTD und Handakte WebLAWg

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