Weitere Mac-Trojaner ausfindig gemacht

Weitere Mac-Trojaner ausfindig gemachtGerade erst machte der Flashback-Virus Schlagzeilen, als er auf über 700.000 Mac-PCs gefunden wurde. Nun haben Experten einen weiteren Trojaner ausfindig gemacht, der zwar nicht allzu großen Schaden anrichtet, jedoch die virenfreie Zeit der Macs endgültig beenden sollte.

Viren auf dem Vormarsch
Noch findet man auf Apples Webseite den Slogan: „Eine Sache, die der Mac nicht bietet: PC-Viren.“. Schon bald dürfte das Unternehmen jedoch auch diesen Satz von der „Slogan-Liste“ streichen, denn die Zeit, in der Macs keine Viren bekamen ist nun vorbei. Während noch vor kurzem der Flashback-Trojaner für Aufsehen sorgte, ist nun der „SabPub“-Trojaner Mittelpunkt der Experten.

Aus eins mach zwei!
Wie die IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab nun bekannt gab, existiert der SabPub-Virus in zwei unterschiedlichen Varianten. Die erste überträgt sich vorwiegend durch Word-Dokumente, welche per E-Mail an die ahnungslosen Opfer versandt werden. Das Virus nutzt dabei eine Schwachstelle in der Programmiersprache Java aus, welche jedoch durch das kürzlich veröffentlichte Update behoben werden konnte. Betitelt werden die Dokumente mit „Dalai Lama“ oder „Tibet“. Angeblich wurde diese Variante konzipiert, um tibetanische Aktivisten auszuspionieren. Die zweite Variante des Trojaner soll angeblich durch speziell präparierte Seiten den Rechner infizieren. Schon der Flashback-Trojaner nutzte diesen Weg, um auf die Rechner potentieller Opfer zu gelangen. Meist merkt dieses gar nicht, dass der Mac infiziert wurde. SabPub sollte laut Kaspersky genutzt werden, um ein Botnetz aufzubauen. Der Kommandoserver wurde jedoch bereits abgeschaltet.

Mac wird immer interessanter
Durch die mittlerweile große Beliebtheit des günstigen Apple-Betriebssystems rückt die Software für viele Hacker immer weiter in den Mittelpunkt.

„Ab einem Marktanteil von fünf bis sieben Prozent – wie es derzeit für Mac OS X der Fall ist – kann das Ganze wirtschaftlich interessant werden.“

Wie Experten meinen, sind derzeit viele weitere Attacken zu erwarten, da Hacker wissen, dass kaum jemand ein Antiviren-Programm auf seinem Mac hat und daher leicht anzugreifen sei. Auch iPhones und iPads könnten dadurch immer mehr in den Fokus von kriminellen Vereinigungen geraten.

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