iPhone schlägt Blackberry in Kanada
In Kanada, genauer gesagt bei dem Blackberry-Hersteller RIM geht es sorgenvoll zu. Einst wurde der Blackberry als kleines Wunderwerk betrachtet und von den Kunden angestrebt. Durch die Einführung des iPhones hat der Blackberry jedoch eine Konkurrenz bekommen, die sich deutlich an die Spitze gesetzt hat. Und das fast überall – denn im Jahr 2011 konnte Apple auch in Kanada mit seinem iPhone auf höhere Verkaufszahlen verweisen als RIM für sein Modell.
iPhone überflügelt Blackberry
Zum Vergleich: 2011 wurden in Kanada 2,85 Millionen iPhones verkauft, während nur 2,08 Blackberrys verkauft werden konnten. Ein Krieg um die Kunden, die solch ein Smartphone mit Vertrag für alle Lebenslagen nutzen, ist also in vollem Gang. Man kann sagen, dass das iPhone in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, sich von einem Luxusgut weg zu einem Gerät entwickelt hat, das immer mehr nachgefragt wird. Letztendlich ist gerade ein iPhone mit Vertrag kostengünstiger als in der Vergangenheit. Diese Entwicklung wird umso plastischer, wenn man die sehr junge Vergangenheit als Maßstab anlegt. Noch im Jahr 2008, also ein Jahr nach Einführung des iPhones, wurden 5 mal so viele Blackberrys wie iPhones verkauft. Diese Zahl könnte sich schon bald in das genaue Gegenteil entwickeln.
Erstaunlicher Erfolg in Kanada
Diese Entwicklung auch im „Heimatland“ des Blackberrys zu beobachten, ist dabei am bemerkenswertesten: Da Kanadier im Allgemeinen als konservativ gelten, zudem ihren eigenen Marken in der Regel den Vorzug geben, ist die auch dort zu beobachtende Bevorzugung des „Fremdlings“ iPhone ein Zeichen für einen globalen, auch vor Kanada nicht Halt machenden Trend: Die Kunden wollen das jeweils Beste, Neueste, und das ist nun einmal aktuell das iPhone. Loyalität, auch zu eigenen Produkten, wird hierbei dem Wunsch nach technischer Perfektion geopfert. Sicher kommt auch eine Art Gruppendruck hinzu, wie man es auch bei anderen Produkten beobachten kann. Plötzlich ist etwas „hip“, alle wollen es haben, und wer noch an einer anderen Marke hängt, gilt schnell als rückständig.
Blackberry trotzdem noch beliebt
Das iPhone besticht durch Features wie eine Vielfalt von Apps, aber auch eine neuartige Benutzeroberfläche und eine exzellente Kamera. Damit kann der Blackberry einfach nicht mithalten. Dennoch gibt es neben den großen Märkten Europa, USA und Kanada auch diverse eher RIM zugeneigte Länder und Regionen: Länder in Afrika, Latein-Amerika und Nahost zeigen gute Zuwächse für RIM – ein gutes Zeichen.
Aber reicht das aus, um langfristig gegen Apples iPhone anzukommen?
RIM hat auch recht schnell erkannt, dass das Unternehmen im Kampf gegen Apple das Nachsehen hat und wird sich in Zukunft mehr auf das Firmengeschäft konzentrieren.
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